Irgendwie fing alles schon 2012 mit unserer ersten Island-Reise an. Weder im Internet noch in den einschlägigen Reiseführern stand irgendetwas von der Suchtgefahr, die das Land auf uns ausüben sollte. Inzwischen sind wir im regelmäßigen Abstand von zwei Jahres auf Island gewesen und der Suchtfaktor ist immer noch spürbar. Einem traumhaft faszinierenden Land können wir sogar das manchmal durchaus nicht so traumhafte Wetter verzeihen – zumal einen die schlechteren Tage oft mit geradezu dramatisch wirkenden Lichtverhältnissen belohnen.
Am 8. August 2016 war es endlich soweit, mittags starteten wir mit unserem fertig gepackten und getankten HILUX nach Hirtshals. Die Anreise lief eher zäh. Ab Hamburg bis fast nach Flensburg war die Autobahn sehr voll. Die ganzen Baustellen haben auch nicht zu einer besseren Verkehrssituation beigetragen, so dass wir den dänischen Hafen erst gegen 20:30 Uhr erreichten. Das war aber nicht schlimm, denn die Norröna fuhr ja erst am Folgetag. Am nächsten Morgen war es bereits an Land recht stürmisch, daraus konnten wir schon auf eine schaukelige Überfahrt schließen. Das war dann auch so, zumindest am ersten Tag auf der Nordsee. Glücklicherweise haben wir beide keine Probleme mit Seekrankheit. Ab den Färöer Inseln im Nordatlantik wurde es dann besser. Seyðisfjörður erreichten wir auf Grund des Seegangs dann mit drei Stunden Verspätung. Aber jetzt konnte es endlich losgehen.
Tag 1
Als wir von der Norröna rollten, begann unsere Tour erst mal mit Regen. Aus dem entwickelte sich ein Dauerregen mit ganz übler Vorhersage für den Süden der Insel, so dass wir unseren Plan, dorthin zu fahren, sofort verwarfen. Laut Wetterprognose sollte es im Norden über die nächsten Tage deutlich besser sein. Wir fuhren also erst mal nach Egilsstaðir, um Vorräte einzukaufen und machten uns anschließend auf den Weg nach Norden. Ein Teil unserer Route beinhaltete die Straße 917, auch als Hellisheiði bekannt. Leider hatten wir in den Bergen nur eine Sicht von gerade mal zehn Meter, es hieß also also mehr tasten statt fahren. Die Begrenzungsstöcke waren oft unsere einzige Orientierungshilfe. Leider dämpfte das auch die Vorfreude, die wir hinsichtlich der Aussicht gehabt hatten. Gegen Abend war immerhin eine erste Wetterbesserung erkennbar.
Tag 2
An der Schlucht Ásbyrgi, in deren Nähe wir übernachtet hatten, erwachten wir am Vormittag bei leichtem Regen. Unser nächstes, größeres Ziel war Húsavík. Wir wählten eine nordwestliche Route, folgten noch einige Kilometer dem Küstenverlauf und fanden dabei einen netten Strandabschnitt auf der Halbinsel Tjörnes, an dem wir eine Weile entlang schlenderten. Neben unzähligen Muschelschalen fanden sich am Strand ungewöhnlich viele, wahrscheinlich angespülte Vogelskelette. Im Hafen von Húsavík fielen wir im nächst besten Grill ein und verdrückten jeder eine ordentliche Portion fried fish – lecker. Während des Essens schauten wir auf unsere Islandkarte, auf der auch verlassene Höfe eingezeichnet sind und beschlossen, uns davon mal ein paar anzusehen. Auf dem Austursandur zwischen den Flüssen Brunná und Jökulsá á Fjöllum stießen wir auf einen Hof. Wir hielten aber nur kurz und betraten das Gebäude nicht, denn in der oberen Etage hingen noch Gardinen und auf der Fensterbank stand eine tadellos aussehende Grünpflanze – wohl doch nicht so verlassen wie ursprünglich angenommen.
Tag 3
Heute war es soweit, wir starteten unseren ersten Angelversuch am Vestmannsvatn, einem der rund vierzig Seen, die von der Angekarte (Veiðikortið) abgedeckt werden. Erfolgreich waren wir nicht, Spaß gemacht hat es trotzdem. Der See war – wie übrigens in diesem Jahr recht viele Gewässer auf Island – ziemlich flach, so dass eigentlich nur viel Grünzeug am Haken hing.
Immerhin: Die Transportröhre vorn am Alkoven, die Michael aus einem 200mm-Rohr, einigen Schellen, zwei Deckeln und allerlei Kleinkram gebaut hat, bekam auf dieser Reise ihre erste (erfolgreiche) Bewährungsprobe – eben u.a. für die Angel-Gerätschaften. Nach unserem missglückten Angelexkurs wollten wir eigentlich bis Akureyri fahren, was genau genommen nur einen Katzensprung entfernt ist. Spontan entschieden wir, noch einen kleinen Schlenker zu fahren. Die F839 ist zwar eine Sackgasse, aber sie führt direkt bis ans Meer. Hin und zurück waren das ca. 70 km, aber es hat sich gelohnt. Die Strecke ist echt schön.
Tag 4
Um nach Akureyri zu gelangen, nutzten wir eine kleine Nebenstrecke. Wir fuhren durch das Vaglaskógur, eines der größten (und nicht gerade zahlreichen) Waldgebiete der Insel, dann durch das Fnjóskadalur-Tal und über den Vaðlaheiði Gebirgszug. An der Strecke hielten wir öfter und haben mit der Ricoh Theta S einige Vollpanoramen aufgenommen – einige davon illustrieren diesen Reisebericht. Bevor wir so gegen 14:00 ins Zentrum von Akureyri fuhren, wollten wir unbedingt die Mila Live-Webcam finden. Und ja, wir haben sie tatsächlich entdeckt, sie hängt an einem Stallgebäude auf einem Hof gegenüber von Akureyri auf der anderen Seite des Eyjafjörður, der übrigens Islands längster Fjord ist. Im Zentrum angekommen, fielen wir im Bantinn, einem der ältesten Gebäude der Stadt, für ein verspätetes Mittagessen ein – ultralecker! Ein kurzer Besuch im Hafen durfte auch nicht fehlen. Anschließend schauten wir uns die Innenstadt von Akureyri an. Dort gibt es wirklich ein paar schöne alte Häuser. Bei milden Temperaturen konnten wir diesmal, fast als Entschädigung für den vielen Regen, ganz locker nur mit Sweatjacke rumlaufen.
Tag 5
Dies ist zwar schon unser dritter Island-Besuch und wir wussten auch, dass es teilweise recht nass werden kann, aber so viel Regen wie in den letzten fünf Tagen hatten wir hier bisher noch nicht. Immerhin war die Entscheidung, zunächst nach Norden „entgegen dem Uhrzeigersinn“ zu fahren, richtig – im Süden war es noch viel schlimmer. In Varmahlíð sind wir erst gegen Mitag gestartet, weil das Aufstelldach erst mal ordentlich trocknen musste. Danach umrundeten wir die Halbinsel Skagaheiði, weiter ging es dann nach Norden nach Vatnsnes, die nächste Halbinsel zwischen den Fjorden. Am Hvítserkur (unterhöhlter Basaltfelsen) legten wir einen Stopp ein und sogar das Wetter wurde langsam etwas besser. Vereinzelt war sogar die Sonne zu sehen, dafür aber keine Seelöwen. Wir entdeckten ein „bestücktes“ Fisch-Trockengestell in Straßennähe, mussten ein aufdringliches Island-Pferd abwehren und da das Wetter abends trocken blieb, konnten wir in Hvammstangi sogar mal den Grill anwerfen.
Tag 6
Über den Steinadalsheiði, die frühere Straße 69, die inzwischen zur dreistelligen 690 herabgestuft wurde und nur mit 4×4 befahren werden darf, machten wir uns auf den Weg in die Westfjorde – wo Island erfahrungsgemäß immer noch etwas rauer ist – mehr Sturmböen, kälter, nasser. Einfach noch mal ein wenig anders als der Rest von Island, eher ein bisschen wie ein etwas aufgeputschtes Norwegen. Hier gibt es neben einigen unbefestigten F-Roads eigentlich fast nur Küstenstraßen entlang der unzähligen Fjorde. Auch scheinbar kurze Entfernungen entpuppen sich da als langwierig, einhundert Kilometer Luftlinie verwandeln sich schnell in dreihundert oder mehr Straßenkilometer. Dafür ist dann auch mehr Zeit, die Landschaft zu genießen.
Tag 7
Unser erstes Tagesziel war Selárdalur, ein Tal im äußersten Westen des Arnarfjörður. Bei unserem Besuch war nur wenig von der einstigen Größe des Ortes erkennbar. Mit ehemals fünfzehn Höfen war das Tal mal eines der am dichtesten besiedelten Gebiete in den Westfjorden. Heute wird dort kein Hof mehr bewirtschaftet. Als vorletzter Hof wurde 1988 der Hof Selárdalur verlassen. Der letzte Bewohner eines Hofes verstarb im Winter 2010. Der Künstler Samúel Jónsson lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1969 auf dem Hof Brautarholt und erschuf seine naiven Plastiken, ein dazugehöriges Haus und eine kleine Kirche. Das Ganze ist so skurril, dass es in jedem Fall einen Besuch wert ist. Von dort aus fuhren wir über Breiðavík nach Látrabjarg. Der Vogelfelsen ist für seine Papageitaucher-Kolonie bekannt. Im Juni brüten die Vögel dort, verlassen ihre Bruthöhlen und den Nachwuchs aber schon in der ersten Augusthälfte und ziehen sich bis zur nächsten Brutsaison aufs Meer zurück. Manchmal hat man auch etwas später noch Glück – wir hatten leider keines. Um unserem nächsten großen Ziel, dem Snæfellsnes, ein Stück näher zu kommen, schlugen wir unser Nachtquartier am Vatnsfjörður auf.
Tag 8
Den Tag starteten wir mit einem erneuten Angelversuch, leider wieder erfolglos. Der Wind pfiff am Vatnsfjörður recht ordentlich und nachdem wir in dem am Rand recht flachen und felsigen See zwei Blinker versenkt hatten, zogen wir ohne Fisch ab. Über die Straßen 60 und 57 sind wir dann zum Snæfellsnes gefahren. Und endlich war auch das Wetter besser. Ab dem frühen Nachmittag hatten wir sogar mal wieder Sonne.
Tag 9
Bei schönstem Wetter konnten wir bis auf rund 790müNN ziemlich nah an den Snæfellsjökull heranfahren – wahrscheinlich die höchste in dem Bereich legal anfahrbare Stelle. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, so nah am Gletscher zu parken. Bei einer so eindrucksvollen Aussicht, derart großartiger Landschaft und dem klaren, blau schimmernden Eis des Gletschers kam ich mir – wie so oft in Island – ganz klein vor. Die gesamte Szenerie drumherum wirkt so unwirklich. Nach der Abfahrt führen wir grob in Richtung Borgarnes und hielten etwa zwanzig Kilometer weiter am Hraunsfjarðarvatn. Unser Nachtquartier schlugen wir ohne feste Pläne für den nächsten Tag in Varmaland auf.
Tag 10
Am Langavatn wollten wir unser Angelglück erneut probieren, aber das war nicht möglich. Selbst an den „besten“ Uferstellen des Sees hätte man erst einen Fluss mit Wathose durchqueren oder alternativ einen steilen Geröllhang hinunterklettern müssen. Also gab es auch hier keinen Fisch für uns. Wir fuhren weiter zum Hraunfossar / Barnafoss, eine echt schöne Ecke. Der Name Barnafoss rührt von einer traurigen Geschichte: Die Leute vom Hof Hraunsás fuhren eines Jahres zur Weihnachtsmesse und ließen wegen der Kälte ihre beiden Kinder daheim. Als sie zurückkehrten, waren die Kinder verschwunden. Ihre Spuren führten zum Steinbogen, der als natürliche Brücke beide Ufer verband. Die Kinder waren herunter gestürzt und ertrunken. Daraufhin ließ die Mutter den Steinbogen zerstören, damit nicht noch einmal ein solches Unglück geschehen könne. Die Wasserfälle an dieser Stelle sind nicht groß, aber traumhaft schön und der Anblick lädt zum Seele baumeln lassen ein.
Für uns ging es von dort ein ganzes Stück auf der Straße 550 in Richtung Pingvellir weiter. An der Straße sahen wir eine der moderneren Schutzhütten und nahmen die Gelegenheit wahr, endlich einmal unsere Neugier zu stillen und einen Blick hinein zu werfen. Wir waren überrascht, was es dort alles gab: Strom, Steckdosen, Gasofen, und -kocher, Gummistiefel, zwei Holzbetten, einige Konserven, Tee, Nudeln, Brühwürfel, Honig, Gewürze, etwas Wasservorrat, einen Notruf-Sendekasten und noch vieles mehr. Also alles, was man zum Überleben für eine gewisse Zeit braucht – abgesehen von einer Toilette.
In Pingvellir angekommen, suchten wir wie vor der Reise fest versprochen, wieder nach der Live-Webcam, um den daheim Gebliebenen mal kurz zu winken. Albern, aber auch lustig. Übernachtet haben wir dann ganz in der Nähe des Strokkur, dem großen Geysir. Da dort ja fast immer Massen von Touristen unterwegs sind, statteten wir dem Naturwunder in der Dämmerung kurz vor Einbruch der Dunkelheit einen Besuch ab und mussten das Spektakel nur mit vier anderen Menschen teilen.
Tag 11
Am Geysir war es schon morgens furchtbar voll, so dass wir beschlossen, uns sofort auf den Weg ins Hochland zu machen. Am sinnvollsten für unsere grobe Route erschien es uns, von Norden über die F208 nach Landmannalaugar zu fahren. Überrascht stellten wir fest, dass – anders als noch vor wenigen Jahren – mindestens die Hälfte der Strecke von F208 auf 208 umbenannt war. Die Straße ist auf dem Stück südlich der 26 jetzt auch SUV-tauglich, sämtliche Furten sind nun überbrückt – sicher ein Zugeständnis an den wachsenden Tourismus.
Entsprechend voll war es dann am Ziel. Leider wurde auch das Wetter wieder schlechter und glänzte mit Nieselregen. Wir entschieden uns nach kurzer Zeit zur Flucht und folgten der F208 weiter in Richtung Süden – nun auf einer „echten“ F-Road mit zahlreichen Flussquerungen und entsprechend wenig Verkehr. Obwohl die Nachttemperaturen nicht so dolle waren, genossen wir unsere ruhige Nacht im Hochland sehr.
Tag 12
Nachdem wir zusammengepackt hatten, folgten wir noch ein paar Kilometer der F208, bis wir wieder auf die Ringstraße stießen. Unser Plan war, einige Gletscherzungen aus der Nähe zu betrachten, wie z.B. den Svinafellsjökull oder den Gletschersee Breiðárlón.
Trotz des überaus schlechten Wetters – inzwischen regnete es mal wieder so richtig – war es am Jökullsarloin brechend voll, so dass wir auch hier nach kurzer Zeit die Flucht ergriffen. Entschädigt wurden wir zwischendurch durch einen fantastischen Regenbogen, ein wenig Sonnenwetter und gegen Abend dann durch den Gletschersee am – was für ein imposanter Anblick.
Eigentlich wollten wir über Nacht irgendwo in der Gegend von Stafafell bleiben, aber es sollte anders kommen. Starke Sturmböen und heftiger Starkregen sorgten dafür, dass wir das Aufstelldach nicht nutzen konnten. Nicht einmal unsere als Notreserve vorgesehenen Heatermeals wollten wir bei diesem Weltuntergangs-Wetter aus der Kabine holen. Also eine mehr als unruhige Nacht auf dem Fahrer- und Beifahrersitz? Nicht einmal das war so richtig möglich, der Sturm brachte den Hilux ständig heftig ins Schwanken. Gegen Mitternacht reichte es uns dann schließlich und wir beschlossen, uns noch einmal auf den Weg zu machen. Gegen drei Uhr morgens waren wir etwa 160km weiter in Stöðvarfjörður und stellten uns auf den gemeindeeigenen Campingplatz. Das Wetter war um Welten besser, kein Sturm und kaum noch Regen. Schnell das Aufstelldach auf und ab in die Koje.
Tag 13
Nach unserer nächtlichen Odyssee war erst mal Ausschlafen angesagt. So gegen 10:30 hatten wir alles zusammen gepackt und machten uns auf den Weg. Als Verbindung von der Straße 96 zur Ringstraße nutzten wir die F936. Bei unserem letzten Island-Trip zwei Jahre zuvor war die Route an einer Stelle durch Unterspülung tief weggebrochen und daher unpassierbar. Trotz der ständig präsenten Stromleitung eine tolle Strecke mit einigen steilen Auf- und Abfahrten auf losem Geröll. Mit heißem Getriebe mussten wir an einer der Steigungen erst mal zwanzig Minuten parken, nach Abkühlung ging es dann weiter zur Ringstraße und zum Skiðuvatn.
Leider blieben unsere Angelversuche mal wieder erfolglos. Zurück auf der 1 verfolgten wir die Straße bis nach Eglistaðir, wo wir einen Zwischenstopp einlegten, um dann an den Rand des Hochlands zum Sænautavatn zu fahren. Direkt am See schlugen wir unser Nachtquartier auf, ganz in der Nähe eines nur in den Sommermonaten genutzten, traditionellen Erdhauses mit überaus netten Bewohnern. Gegen 21:00 Uhr piepte der Nordlichtmelder auf Michaels Smartphone und meldete einen hohen Kp-Index. Bis nach Mitternacht schauten wir immer wieder über den leider fast völlig bedeckten Himmel – ohne Erfolg.
Tag 14
Und dann haben wir es im wahrsten Sinne des Wortes verpennt. Gegen 3:00 Uhr morgens hatte es doch noch Nordlicht gegeben. Der Schweizer aus dem in der Nähe geparkten Defender zeigte uns stolz die Foto-Ausbeute der Nacht. Unsere Tagestour begannen wir mit der F907 und folgten dieser bis Brú. Dort ging es über eine Stahlbrücke, neben der eine Korbseilbahn wohl einmal für Schaf-Transport sorgte.
Weiter ging’s dann auf der F910 bis Laugarfell und über die F931 bis nach Eglistaðir. Dort legten wir eine kurze Pause ein, aßen eine Kleinigkeit und passten den Reifendruck wieder der Nutzung auf Asphalt an. Danach ging es weiter nach Seyðisfjörður, wo wir für die letzte Nacht auf Island den dortigen Campingplatz wählten. Wie wohl immer am Vorabend der Ankunft der Norröna war der Platz proppenvoll. Das angenehme Wetter des Abends nutzten wir dann noch für ein nettes Essen in der Hauptstraße des kleinen Ortes.
Tag 15
Die Seetage auf der Fähre sind immer ziemlich zäh, man kann ja kaum etwas machen außer faul sein, dösen, schlafen oder mal etwas essen. Zeit, die beiden vergangenen Wochen rückblickend zu betrachten. Auffällig war, dass in diesem Jahr deutlich mehr Touristen auf Island unterwegs waren als noch vor zwei oder vier Jahren. Das Land macht viel Werbung, es gibt immer mehr Flüge und sicher hat auch die Fußball- Europameisterschaft ein wenig zu diesem Trend beigetragen. Mehr Touristen bringen natürlich nicht nur Geld, sondern auch Probleme – vor allem solche Touristen, die sich nicht an Regeln halten und egoistisch-rücksichtslos agieren. Das hatte im Frühjahr bereits zum Wildcamp-Verbot geführt und auch die Piste zum Flugzeugwrack bei Vik ist wegen solcher Deppen inzwischen gesperrt. Einige Hochlandstrecken wurden zu Gunsten einer Befahrbarkeit mit „normalen“ PKW entschärft, Teile der ehemals einsamen Landstriche so dem Massentourismus geöffnet. Ganz langsam verschwindet da ein Overlander-Paradies. Trotzdem, der Suchtfaktor bleibt und ich kann heute schon sagen: Island, wir kommen ganz bestimmt wieder.
Zuletzt geändert: 13.02.2024
Was für eine tolle Reise! Auch wir wsren vor glaub so 4 Jahren im wunderbren Island und auch bei uns gabs einiges an Regen! Trotzdem, Island ist einfach fantastisch und es besteht trotz regen Suchtgefahr!
Mittlerweile sind wir in Mexiko, nachdem wir in den letzten 11 Monaten von Halifax nach Alaska und dann alles in den Süden gefahren sind!
Freundliche Grüss
Stefan und Thomas
Danke für den netten Kommentar, Ihr Zwei! Weiter eine gute Reise (von der ich annehme, dass sie bis Feuerland geht…)!