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Super Wetter an einem Feiertag und eine potentiell interessante Veranstaltung quasi vor der Haustür im eigenen Landkreis – da mussten wir dann natürlich wie geplant mal hin. In Vethem bei Walsrode fand erstmalig die Messe „Reisen & Überleben weltweit“ statt. Ein ziemlich dämlicher Name, wie ich finde. Irgendwie hört sich das an, als ob man eine Reise überleben soll. Ursprünglich sollte dieses Event unter dem Namen „Adventure Northside“ (den ich viel besser finde) schon um Ostern herum stattfinden, wurde dann aber ganz kurzfristig vorher – ich meine, es waren nur etwa zwei Wochen – vom Veranstalter abgesagt. Die britischen Organisatoren hatten die Messe damals schon ziemlich vollmundig als „wichtigste Overland-Show in Deutschland“ oder so ähnlich angepriesen und haben und hatten wohl im Sinn, der Abenteuer Allrad in Bad Kissingen den Rang abzulaufen. All das führt jedenfalls dazu, dass wir mit etwas Skepsis Richtung Walsrode fuhren.

Als wir kurz nach Mittag dort ankamen, war der auf einem abgeernteten Feld eingerichtete Besucherparkplatz nicht besonders voll, vielleicht so einhundertundfünfzig Autos standen dort, darunter einige Handvoll Offroader. Von dort ging es dann auf das Gelände, zunächst durch Wald und an alten Fischteichen vorbei, dann durch die Kasse und auf das eigentliche Areal. Das „NAWALA Abenteuerland“. Rund um die freie Fläche mit der Ausstellung stehen reichlich alte Bäume, es gibt mehrere Gebäude im skandinavischen Stil, Feuerstellen und reichlich nette, ruhige Ecken. Gegenüber der doch etwas nüchternen, ehemaligen Raketenstellung in Bad Kissingen ist es hier richtig gemütlich und entspannend – eher so ähnlich wie bei den AMR-Treffen in Amelinghausen, nur irgendwie noch deutlich netter.

Dafür fanden wir die Messe selbst dann doch eher etwas zu übersichtlich. Interessant war, dass zwar auch einige der „üblichen Verdächtigen“ ausstellten, die man auch von ähnlichen Veranstaltungen kennt, sondern das Spektrum etwas anders war. Vor allem einige britische Aussteller fielen uns auf, das Ganze sorgte aber auch dafür, dass schon recht viele Land Rover und leider eher wenige Buschtaxis da waren. Neben Fahrzeugen und Zubehör gab es auch allerlei nette Gagets aus dem Bushcraft-Bereich zu sehen. Insgesamt eigentlich eine ganz gute Mischung, nur eben noch etwas zu klein, irgendwie.

Wie uns ein Bekannter erzählte, der dort einen Stand hatte, wäre heute richtig viel los, gestern (Freitag) sei es deutlich schlechter gewesen. Wenn das so ist, dürfte sich dieses Event meiner Einschätzung nach wohl nur schwerlich tragen, es waren einfach trotz Feiertag und wunderbarem Wetter nicht sehr viele Besucher da. Eigentlich schade, denn ansonsten hat uns das Ganze supergut gefallen. Na ja, bis auf den Tages-Eintrittspreis vielleicht – der lag mit fünfzehn Euro pro Nase dann doch etwas hoch.

So, und nun gibt’s noch Fotos …

Zuletzt geändert: 25.11.2018

Es gibt 2 Kommentare zu :
Adventure Northside 2015

  1. Ralf sagt:

    Hallo Michael,

    danke für den netten Artikel.
    Als Veranstalter freut man sich über Publicity, auch wenn sie kritisch ist.
    Der Ausdruck „Wichtigste Overland-Show in Deutschland“ kommt nicht von uns. Und wir haben uns auch nie als Konkurrenz zu Bad Kissingen positioniert – es ist leider die Fachpresse, die gerne etwas hinzudichtet.
    Der Eintrittspreis von €15 beinhaltete Zugang zu allen Präsentationen, die teilweise von bekannten Buchautoren gehalten wurden. Ein Blick auf die Preise der „Abenteuerwelt Köln“, wo gleiche Vorträge individuell bei 12,50€ anfangen, zeigt, dass das ein Schnäppchen ist. Trotzdem werden wir uns für nächstes Jahr ein anderes Preismodell überlegen, da nicht jeder an Vorträgen interessiert ist.
    Würde mich freuen, wenn wir uns vom 1.-3. Oktober 2016 wiedersehen.

    Viele Grüße,
    Ralf

    1. Michael Grube sagt:

      Hi Ralf! Danke für das klärende Feedback. Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Jahr und freu‘ mich schon darauf!

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